Der Duden hat einen neuen Buchstaben

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Rechtschreibrat gibt Aktualisierungen der deutschen Rechtschreibung bekannt

Heute meldete sich der Rat für deutsche Rechtschreibung – die zentrale Instanz in Fragen der Rechtschreibung – mit einer Pressemitteilung. Darin heißt es: „Das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung liegt in einer aktualisierten Fassung vor. […] Die Änderungen im Regelwerk sind von den zuständigen staatlichen Stellen […] bestätigt und damit wirksam geworden.“ Was ist neu?

Das macht der Rat für deutsche Rechtschreibung

Der Rat für deutschen Rechtschreibung wurde als Regulierungskörper der Rechtschreibung der deutschen Sprache formiert. Die Mitglieder des Rats kommen mehrheitlich aus Deutschland, zudem auch aus anderen deutschsprachigen Ländern wie u.a. Österreich, Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg. Das zentrale Gremium verfolgt die Ziele:

  • die deutsche Rechtschreibung zu beobachten und weiterzuentwickeln
  • die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren
  • Zweifelsfälle der deutschen Rechtschreibung zu klären

Diese Neuerungen in der Rechtschreibung gelten ab sofort

Der Rechtschreibrat hat den Duden mit Fokus auf drei Stellen erneuert:

1. Erlaubt ist fortan das große Eszett. Besonders für die korrekte Schreibung von Eigennamen in Pässen und Ausweisen sei das wichtig. Es sieht aus wie ein Mittelding zwischen dem bisherigen, kleingeschriebenen „ß“ und einem großgeschrieben „B“ – ausgeschrieben soll es so aussehen: „ẞ“.

2. Das Adjektiv darf nun in bestimmten Fällen großgeschrieben werden, etwa bei „die Goldene Hochzeit“ oder „alles Gute im Neuen Jahr“. In der Pressemitteilung des Rats heißt es dazu: „So ist bei wörtlichem bzw. bildhaftem Gebrauch wie in „der freie Mitarbeiter“ und „die gläserne Decke“ die Kleinschreibung der Regelfall. Bei besonderen Anredeformen wie „der Heilige Vater“ gilt die Großschreibung.“

3. In der Fremdwortschreibung wurden einzelne Schreibweisen gelöscht. „Grislibär“, „Yoga“, „Komplice“, „Majonäse“, „Wandalismus“ oder „Ketschup“ entfallen. Erlaubt sind nur noch „Grizzlybär“, „Joga“, „Komplize“, Mayonnaise“, „Vandalismus“ und „Ketchup“.