Gendergerechte Formulierungen bei der Leseransprache

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Gender Sprache. Ein viel diskutiertes Thema, bei dem sich die Geister scheiden. Die Meinungen reichen von „wurde längst Zeit“ über „kann man übertreiben“ bis hin zu „Zuviel des Guten“. Neben der Frage, ob man bei der Leseransprache gendert oder nicht, geht es auch darum, wie die korrekte Ansprache erfolgen soll…

Warum Gender Sprache?

Noch in der Mitte des letzten Jahrhunderts spielten Frauen in Wirtschaft, Politik oder Kultur keine allzu große Rolle. Das ist heute anders und macht sich auch sprachlich bemerkbar. Denn Sprache passt sich gesellschaftlichen Veränderungen an und bildet diese ab.
Von „gendern“ (englisch gender für Geschlecht) ist die Rede, wenn wir eine geschlechtergerechte Sprache benutzen. Ein Text also, dessen Sprache Frauen, Männer und Transgender-Personen treffend adressiert; sich nicht – wie bisher üblich – mit der männlichen Ansprache an alle zugleich begnügt. Denn ein „Problem“ der deutschen Sprache ist es, dass die Standardform eines Wortes immer die männliche ist – auch wenn weibliche oder Transgender-Personen ebenso gemeint sind. Der Kerngedanke genderneutraler Sprache ist: Wenn alle Geschlechter gemeint sind, sollen diese auch genannt werden.

Gendersensible Sprache problematisch

Laut Meinungsforschungsinstitut infratest dimap tun sich noch immer 65 Prozent der Menschen in Deutschland schwer mit gendergerechter Sprache. Bei den einen scheitert es am Willen zu Gleichberechtigung in der Sprache, bei anderen am Können.
So oder so gelingt das gezielte Ansprechen sämtlicher Geschlechter nur auf Kosten der Lesbarkeit. Die Frage ist also: Korrekt oder leserfreundlich schreiben? Einen Text bis zum Schluss gendergerecht zu formulieren, macht ihn unübersichtlich. Weiterhin einzig das generische Maskulinum verwenden, spricht die Zielgruppe nur unzureichend an.

So gendern Sie richtig

Zeigen Sie Ihrer Leserschaft, dass Sie gerecht und inklusiv sind, und nehmen Sie die Neuerungen an, die gendersensible Sprache mit sich bringt. Mit ein paar Tipps gelingt der Spagat zwischen Lesbarkeit und Gendergerechtigkeit in der Sprache:

  • Gendern Sie nur, wenn es Sinn macht. Bei einem Barber-Shop bspw. macht aufwendiges gendern wenig Sinn. Bei einem Frauenfitnessstudio können Sie komplett auf weibliche Formulierungen setzen.
  • Verwenden Sie Kollektivbezeichnungen. Statt „Kunde/Kundin“ schreiben Sie „Kundschaft“, statt „Leser/Leserinnen“ eher „Leserschaft“. Oder formulieren Sie allgemeiner, statt „Wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen“ könnte es heißen „Wenden Sie sich an uns“.
  • Formulieren Sie persönlich und neutral. Statt „Lieber Leser/Liebe Leserin, willkommen bei uns. Hier bekommt jede/jeder das, was er/sie sich wünscht“ formulieren Sie „Hallo, willkommen bei uns. Hier bekommst du das, was du dir wünschst.“

Sind Sie trotz alledem unsicher, wenn es um die gendergerechte Sprache in Ihrem Unternehmen geht, sprechen Sie uns einfach an. Die Textagentur Wortgeflecht formuliert Ihre Werbetexte, Kundinnen- und Kundenanschreiben etc. zielgruppengerichtet.

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